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      angelika-von-aquarylic veröffentlichte etwas Neues

      vor 6 Wochen

      Hallo zusammen 😀

      „Was deine Kunst über dich verrät“

      Ich hatte diese Woche ein interessantes Gespräch mit einer Person. Es ging um ein Thema, das uns alle betrifft, bewusst oder unbewusst:

      “Ich habe das Gefühl, ich male manchmal nicht das was ich fühle sondern das, was man von mir erwartet.”

      Dieser Satz hat mich sehr berührt und mich zum Nachdenken bewegt.

      Denn die Person zeigt gleichzeitig eine große Stärke und die Bereitschaft hinzuschauen!

      Denn oft erzählt unsere Kunst viel mehr über uns, als wir denken. Nicht nur das Motiv, sondern auch: was wir betonen, was wir weglassen, wie wir arbeiten, wann wir aufhören, wann wir abbrechen…

      Manchmal erkennt man sich selbst in einem Werk und manchmal eben auch nicht🙃

      Wie ist das bei dir?
      Hast du das Gefühl, dass man dich selbst in deiner Kunst spüren kann?

      Oder gab es schon Momente, in denen du dachtest: Das bin ich gerade nicht?

      Ich freue mich auf eure Gedanken dazu. ☺

      Vielleicht ist es auch für dich der richtige Moment, dich selbst mal wieder mit etwas Abstand in deinem Bild zu betrachten..

      Ich freue mich auf euer Feedback! 👍

      Angelika 😉

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      CreART_Yvo, Mathias Berchtold und 6 andere
      12 Kommentare
      • Katja Meier-Chromik (bearbeitet)

        Liebe Angelika,

        manchmal, wenn ich ein wirklich für mich gutes Bild gemalt habe und dieses Bild sehr gut ankommt, dann geht es mir wie dieser Person. Ich fange an meine Gedanken für ein nächstes Bild mit den Erwartungen anderer in Verbindung zu setzen. Ich weiß, dass das keine gute Vorrausstetzung ist. Deswegen bin ich grade dabei mir ein Mechanismuss zu entwickeln, dass ich meine Gedanken wieder auf “Mich und MEINE Gefühle” für ein neues Bild lenke kann. Ich bin immer noch am lernen, was das angeht.

        Und es ist MEIN Mechanismus!!! Hiermit möchte ich nur erzählen, dass es gut ist sich in diesem Moment jeder für SICH einen eigenen Weg zu finden.

        Das mache ich:
        – Gehe spazieren, höre Musik… tanze für mich ohne Puplikum hihihi 🙂

        – Ich räume mein Atelier auf oder stelle etwas um :-).
        – Sotiere die Farben und Materialien und stelle mir die auf den Tisch, auf die ich in dem Moment Lust habe.
        – Erstelle kleine Bilder und probiere für mich neue Dinge aus.

        … dann kommt die Lust und die Ideen etwas größer zu werden und meine Gedanken sind oft gelöst von den Gedanken Erwartungen erfüllen zu müssen. Denn es ist MEINE Kunst, MEINE Kreativität, MEINE Emotion, MEINE Freude an MEINER KUNST!!!

        Ach so Instagram und co, hat bei mir eine Zeitlang dazu geführt, dass ich Erwartungen erfüllen muss. Weil ich diesem Algotythmus und der Followerzahl hinterher gelaufen bin. Davon habe ich mich gelöst. WEil ich nicht mehr städnig die Kamera mitlaufen lasse oder so.

        Es werden nur noch die fertigen Kunstwerke gezeigt, oder ein kurzes Video vom Kunstwerk zwischen durch. Dies mache ich auch oft nicht direkt in Instagram. Sondern über eine App in der ich sowas plane. Manchmal vergesse ich sogar, dass ich etwas gepostet habe. Und das löst!!! Das löst total von dem Druck und Erwatungen die unbewusst auf Social Media entstehen

        Ich hoffe, dass ich es verständlich beschrieben habe. 😉

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        • angelika-von-aquarylic (bearbeitet)

          @katja-meier-chromik … Liebe Katja,
danke dir für deine ehrlichen und mutmachenden Zeilen! Es ist so schön zu lesen, wie bewusst du mit diesen Gefühlen umgehst und wie du dir deinen ganz eigenen Weg zurück zu deiner Kreativität schaffst.
          Deine Gedanken und auch dein Humor 😉 machen richtig Mut. Besonders dein Umgang mit Social Media zeigt, wie wichtig es ist, sich von äußeren Erwartungen zu lösen und bei sich zu bleiben.
          Ich freue mich sehr, dass du dich hier einbringst, das bereichert uns alle! 😊 Wer kennt das Gefühl auch?
Was hilft euch, wieder mehr zu euch selbst in der Kunst zurückzufinden?

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        • Liebe Angelika und liebe Katja, ich möchte mich an deinen tollen Kommentar voll anschließen. Du sprichst das aus was ich auch fühle und auch bisher verdrängt habe. Durch meinen intensiven Kontakt zu dir Angelika sehen meine Augen nun vieles anderes und meine Arbeitsweise für ein neues Bild hat sich dadurch verändert.ich male immer mehr für mich. Setze mich mit meiner unmittelbaren Umwelt ziemlich häufig auseinander. Die Aussagen, das kannst du so nicht machen und noch andere Bemerkungen lassen mich inzwischen kalt, denn ich male für mich, weil ich am malen Freude empfinde und Befreiung von gesellschaftlichen Zwängen. Bevor ein neues Bild in Arbeit geht, mache ich es wie Katja beschrieben. Atelier aufräumen, Farben sortieren, fühlen , welche Farben mir zusagen. Diesen Prozess kann schon ein paar Tage angehen. Auch ich würde mich freuen, wenn noch reichliche Kommentare über dieses Thema wir lesen können. Es gibt mir die Gewissheit, dass wir mit diesen Gefühlen nicht alleine sind. Danke

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          • angelika-von-aquarylic (bearbeitet)

            @Christel … Liebe Christel,

            danke, dass du das hier mit uns teilst.
            Es ist so schön zu lesen, wie klar du mittlerweile für dich spürst, was du brauchst und wie du dich immer mehr von äußeren Erwartungen löst.
            Ich kenne dich schon viele Jahre 😉 und weiß wie du bisher Wert auf die Meinung anderer gegeben hast! Das hat sich mit unserer engen Zusammenarbeit die letzten zwei Monate schnell geändert. 😊
            Dass du beim Malen Freude und Befreiung erlebst, ist etwas sehr Kraftvolles. Genau dafür darf Raum sein in jedem Bild, in jedem Schritt davor.
            Dein langsames Hineinspüren, Farben sortieren, das Atelier neu ordnen das ist so viel mehr als „nur vorbereiten“.
            Ich freue mich sehr, dass du diesen Weg für dich gefunden hast und dass du ihn hier teilst. Das inspiriert bestimmt auch andere, die mitlesen.
            Wer kennt das Gefühl, sich durch Kunst von äußeren Zwängen zu befreien?

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          • angelika-von-aquarylic (bearbeitet)

            @bat Liebe Beate!

            vielen Dank für deine ehrlichen und tiefgründigen Worte! Es ist toll zu lesen, wie du, @katja-meier-chromik Katja und @Christel Christel euren Weg zurück zur eigenen Stimme beschreibt. Katja löst sich durch Spaziergänge, Musik und Farbexperimente vom Druck, Christel nimmt sich Zeit für das bewusstes Hineinspüren und Atelieraufräumen!

            Und du findest deinen Weg, indem du dich von Bewertungen befreist und bei Malen mehr Freiheit erlebst. 👍
            Ich bin besonders beeindruckt, wie du durch das bewusste Lösen von Erwartungsdruck deine innere Ruhe und Selbstsicherheit gefunden hast. Deine Offenheit, dir im Prozess selbst zu begegnen und dabei über deine eigenen Zwänge zu lachen, zeigt eine starke, authentische Entwicklung. … da erkenne ich mich auch selber wieder! 😊
            Aus meiner jahrelangen Erfahrung als Dozentin und Künstlerin weiß ich, wie viel Herzblut es kostet, sich von äußeren Zwängen zu lösen und die eigene Inspiration wiederzufinden. Eure Beiträge zeigen, dass es nicht nur um Technik geht, sondern um den liebevollen Zugang zur eigenen Kreativität.

            Zum Abschluss eine Frage an alle!
            Welche Rituale oder Gedanken-Hilfen helfen dir, deine eigene Stimme in der Kunst zu stärken und was wünschst du dir von unserer Community, um diesen Weg gemeinsam weiterzugehen?
            Alles Liebe
Angelika 😊

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            • Liebe Angelika,

              ich hatte jetzt ein bisschen Zeit, mich mit dem Satz zu beschäftigen. Gedanken eines Anfägers dazu.

              Früher, als Jugendliche , habe ich viel gezeichnet. Danach habe ich für meine Kinder gezeichnet, zum Ausmalen ( am liebsten Disney Figuren) oder mit ihnen berühmte Bilder versucht abzumalen.

              Noch nie vorher, habe ich nur für mich gemalt. Im Oktober 23 ist eine meiner besten Freundinnen, an Krebs, verstorben. An diesem Tag habe ich begonnen zu malen. Ich habe die eingemotteten Farben aus dem Keller geholt und begonnen. Es war ein innerer Drang. 24, im Januar, habe ich mir in Mainz eine Lehrerin gesucht, aber nach einem Jahr hatte ich nicht den Eindruck von ihr weiter lernen zu können. Damals hatte ich Aquarylic entdeckt und begonnen zu experimentieren. Schließlich habe ich allen meinen Mut zusammen genommen und mich als Mastermind eingeschrieben.

              Noch nie habe ich mich so sehr mit der Kunst und mit mir auseinander gesetzt, wie in diesen 5 Monaten. Manchmal bin ich richtig ausgepowert, dann flüchte ich in die Weinberge und gehe spazieren, oder arbeite in meinem Garten.

              Als meine Freundinnen, mein neues “Hobby” entdeckten, bekam ich viele “gute Ratschläge”. Oft hörte ich Sätze, wie:” Das ist aber bunt”, oder ” Willst du das wirklich so machen?” Beste Sätze:” Das macht man doch eigentlich anders.” und ” Willst du nicht mal etwas ansprechendes malen. Das versteht doch keiner.” Natürlich gab es auch positive Reaktionen.

              Was ich allerdings bei mir bemerkte war, dass ich begann, meine große Tochter, die seit ein paar Monaten vorübergehend wieder bei uns wohnt, zu fragen, was sie denn dazu meine. Ich muss dazu sagen, es gibt kaum einen kritischen Blick, als Ihren. Sie hat keinerlei künstlerische Begabung und ist ein reiner Zahlenmensch.

              Was ich damit sagen will ist, dass mich die Kommentare, ob gut oder schlecht dazu veranlasst haben, Meinungen von anderen einzuholen und nicht mehr nur meinem Gefühl und meiner Inspiration zu folgen. Was in einem völligen Desaster, zum Thema Tulpen endete, weil meine Tochter meinte, ich würde so dunkel malen und ich solle doch heller werden. “Mal doch den Frühling Mum. Wir haben so schöne Tulpen im Garten.”

              Mich davon zu lösen und mit mir selbst wieder ins Reine zu kommen, empfand ich als unglaublich schwer. Ich hatte mit Selbstzweifel zu kämpfen. Bin ich hier richtig? Will ich das wirklich weiterverfolgen? Kann ich das überhaupt? Schließlich betreibe ich dieses “Hobby” erst seit kurzer Zeit.

              Sehe ich mich in meinen Bildern? Manchmal schon. Und ich habe auch Bilder gemalt, in denen ich mich deutlich spüre.

              Als ich mit mir wieder im Reinen war habe ich mir eine Staffelei angeschafft, mein Atelier auf und umgeräumt und wieder angefangen zu malen was ich brauche.

              Ich hoffe, ich habe euch nicht zu viel und zu lange geschrieben . Gedanken eines Anfägers.

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              • @mona-kiefer

                Liebe Mona,

                danke, dass du so persönlich von deinem Neustart beim Malen erzählst. Ich bewundere deinen Mut, gerade in schweren Zeiten wieder zum Pinsel zu greifen und dir mit Aquarylic einen ganz eigenen Weg zu erschließen.
                Es ist nicht leicht, sich von gut gemeinten Ratschlägen zu lösen. Kritik kann schnell verunsichern, besonders wenn sie vom Herzen kommt. Umso stärker finde ich , wie klar du wieder zu dir selbst gefunden hast: dein Atelier-Ritual, neue Staffelei und dem Entschluss, ausschließlich deiner Inspiration zu folgen.
                Deine Entwicklung in den letzten Monaten zeigt: Du bist weit mehr als eine Anfängerin – du bist eine Künstlerin, die lernt, sich selbst in jedem Bild zu entdecken.
                Ich freue mich sehr, dass du deine Reise hier teilst und uns alle inspirierst.
                Alles Liebe – Angelika

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              • Hallo Masterminds!

                Das ist ein sehr interessantes Thema, eines mit dem man als Künstler wohl früher oder später in irgendeiner Art und Weise konfrontiert wird. Ich male zwar noch nicht so lange (3 Jahre ca.) und kenne das Gefühl das sich meine Kunst von mir wegbewegt (noch) nicht. Ich glaube jedoch für mich erkannt zu haben das es essentiell wichtig ist eine Medium zu finden über das man sich ausdrücken kann. Selbst innerhalb der Malerei gibt es da ja unzählige Möglichkeiten. Meiner bisherigen Erfahrung nach bietet dies dann auch einen Anker in einem selbst, ein Zentrum um das ich kreise und dessen Radius sich ständig erweitert (Stichwort Neugier, Experimentierfreude und die Attitüde nichts Perfektes schaffen zu wollen). So bildet sich bei mir auch ein roter Faden innerhalb des Schaffens, den ich immer wieder über Kommentare von Freunden, Familie, Galeristen, Atelierbesuchern etc. erfahre. Und eben dieser rote Faden, das bin ich. Ich meine mittlerweile einen Punkt erreicht zu haben der meine Malerei wirklich authentisch und natürlich sein lässt. Vielleicht eben weil ich nicht versuche etwas zu erschaffen, sondern einfach mache. Musik rein, sich inspirieren lassen und im Flow sein. Keinen Widerstand leisten. Einfach sein. Das funktioniert für mich allerdings auch nur wenn ich allein bin, keinen “Fremdenergien ausgesetzt bin”. Ich will jetzt nicht ins Detail gehen aber interessanterweise mal ich “am besten” mit negativen Gefühlen. Hier dient mir die Malerei als Katalysator. Ich kann nur mutmaßen das Negatives kaum Spielraum lässt um sich mit Anderem zu beschäftigen, nicht ablenkt, zentriert und fokussiert, Aufmerksamkeit einfordert. Na wie dem auch sei, ich verlier mich im Prozess, das Ergebnis ist zweitrangig. Wenn ein Bild fertig ist, interessierts mich in der Regel auch nicht mehr. Was ich allerdings mitnehme, ist das was ich durch das Schaffen gelernt und über mich erfahren habe. Und das fließt dann mit ins nächste Bild ein. Ich bin hier sehr stark vom Zen beeinflusst. Leben im Moment und damit kämpfend den Kopf nicht davon laufen zu lassen 🙂 Ich weiß nicht. Was ist falsch, was ist richtig? Und gibts das überhaupt? Verbiegt man sich nicht erst wenn man gefallen will und spüren das andere Menschen nicht auch? Was will ich ausdrücken und wohin will ich mit meiner Kunst… die beiden Fragen beschäftigen mich momentan stark.

                Ich find super, Christel, das dich Kritik kalt lässt. 1000 Menschen leben in 1000 Welten, Wahrnehmung ist subjektiv. Anbiederung ist zum kotzen.

                In diesem Sinne, frohes Schaffen und liebe Grüße aus Wien

                Florian

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                • @Florian Lieber Florian,

                  vielen Dank für deinen offenen Einblick! Es ist schön zu hören, wie du dein Medium als festen Anker entdeckst und dich im Flow verlierst.
                  Besonders spannend finde ich, dass dich gerade die negativen Gefühle am meisten vorantreiben: Sie schenken dir Konzentration und Klarheit, weil sie jeden Schnörkel wegdrücken und dich zentrieren. Dein roter Faden, das Authentische, das du in jedem Bild wieder erkennst, ist eine wertvolle Orientierung.
                  Aus meiner jahrelangen Erfahrung weiß ich, wie befreiend es sein kann, sich nicht zu verbiegen, sondern einfach der eigenen Neugier und Experimentierfreude zu folgen. Dein Weg zeigt, dass „richtig“ oder „falsch“ oft nur innere Vorgaben sind und dass wir in der Community vor allem eines brauchen: einander Mut machen und Raum geben, den eigenen Klang zu finden.

                  Mich würde sehr interessieren: Wie nutzt ihr eure ganz persönlichen Rituale (Musik, Spaziergang, Raumgestaltung etc.), um diesen roten Faden in eurem Schaffen sichtbar zu halten und wo könnt ihr euch gegenseitig als „Masterminds“ noch unterstützen, damit jeder von uns in seine eigene Energie kommt?

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                • Ja, das Gefühl kenne ich auch und zwar dann wenn ich denke, mir nicht treu zu sein. Wenn ich meine ich bin nicht in meinen Werken gut genug.
                  Wenn ich mir aber treu bin, das was ich empfinde, aus dem Gefühle ob Vorlage oder frei raus, niemanden gefallen zu müssen das bedeutet doch authentisch zu sein. Dann müssen wir doch niemals Zweifel!

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                  • @annette-kurz Liebe Annette,

                    danke für deine so klare Erkenntnis: Authentizität entsteht genau dann, wenn wir uns selbst treu bleiben und ohne den Druck zu gefallen malen. Deine Worte zeigen, dass Zweifel oft nur dann aufkommen, wenn wir uns von dieser inneren Stimme entfernen.
                    Ich finde es großartig, wie du betonst, dass „gut genug“ nicht von außen definiert wird, sondern von dem Gefühl, das in jedem Pinselstrich steckt. Wenn wir frei und ohne Erwartungen arbeiten, entsteht Echtheit und damit die Sicherheit, dass Zweifel keinen Platz haben müssen. 😉😍

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