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      florian veröffentlichte etwas Neues

      vor einer Woche

      Hei Masterminds,

      ein Aspekt der Malerei, der uns ja alle beschäftigt und oft angesprochen wird ist das Aufhören. Kennt doch jeder: Man steht/sitzt/liegt vor seinem vermeintlich vollendetem Werk und betrachtet es ausgiebig. Dann fallen einem hier und dort noch Details auf die man verändern möchte/könnte und irgendwie auch hofft nichts zu verschlimmbessern. Zumindest geht es mir so. Das ist meist der Punkt an dem ich mich entschließe, es doch gut sein zu lassen, ich das Bild beiseite stelle und etwas Neues beginne. Wenn es mich nach Wochen doch noch stört ändere ich es. Bei abstrakten, großflächigeren Bildern hilft es mir auch mich auf die Wirkung zu konzentrieren. Das große Ganze zu betrachten und mich nicht in Details zu verlieren. Was drückt das Bild aus? Spiegle ich mich als Künstler darin wider?

      Der Malprozess ist meiner Erfahrung nach eine Entleerung. Ein aus sich selbst heraustreten. Ein Selbstvergessen und ein Im-Moment-sein. Darüber könnte ich noch viel schreiben aber im Wesentlichen sind das meine Beweggründe. Mich interessiert auch der Prozess mehr als das Ergebnis. 🙈

      Wie geht es euch dabei? Was ist eure Haltung und Motivation?

      CreART_Yvo, erika und 2 others
      4 Kommentare
      • Susanne Dowden (bearbeitet)

        Hallo Florian ,

        das hast du wirklich sehr schön geschrieben 😊. Super!

        In den meisten Punkten „wann höre ich auf“ geht es mir genauso wie dir.

        Meine Motivation zu malen ist doch eine etwas andere. Manchmal frage ich mich selber, ob ich mich eigentlich Künstlerin nennen darf 🤔.

        Ich überlege nie, was ich zum Ausdruck bringen möchte oder ob ich mich als Künstlerin widerspiegel🙈. Ich male auch ohne nachzudenken im hier und jetzt… , aber im Gegenteil zu anderen Künstlern hinterfrage ich mich nicht und auch nicht das Bild, ob ich mich vielleicht darin wiederfinde oder nicht.

        Ich male aus lauter Lust und Liebe, etwas Kreatives rauszuhauen. Und wenn mich einer fragt über meine Beweggründe oder was ich mit dem Bild ausdrücken möchte, dann kann ich leider nur mit den Schultern zucken🥴 und beschreiben, was ich vielleicht noch darin sehe.

        Aber ist das schlimm? Darf eine Künstlerin so nicht denken oder reden . Fehlt es mir deswegen an Tiefgründigkeit, Selbstreflexion o.ä🤔.

        Eigentlich glaube ich das nicht von mir selbst. Ich würde das eher vielleicht als Unbekümmertheit ausdrücken .

        Was meint ihr. Mich interessiert schon, wie ihr darüber denkt😊.

        Ach ja … und mich interessiert schon das Ergebnis mindestens genauso stark wie der Prozess 😄

        Spannendes Thema 🤗

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      • Hallo Susanne,

        Du schreibst mir aus der Seele, mir geht es ganz genauso wie Dir, es passt alles 1:1 😅👍😉

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        • Außer bei dem Bild, das ich wieder hervorgekramt habe und zur Zeit noch bearbeite. Das Bild hat eine Geschichte…, aber das ist bislang ein Einzelfall

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